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Wa BMG 44 & Pee Froiss - Big Flyer


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BMG 44 (Senegal)


BMG 44 gelten als die Old-School Hardcore-Band Senegals. Der Name der 4 Musiker Matador, Omar Ben Khatab, Omar Gaye und Manou steht in ihrer Sprache Wolof für Bokk MenMen Gestu - "Gemeinsam lässt es sich besser reflektieren"-. Die Zahl 44 bezieht sich auf ein historisches Ereignis: Im Jahr 1944 kehrten senegalesische Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg in Dakars Vor-stadt Thiaroye, der Heimat von BMG 44, zurück. Als sie ihren Lohn forderten, wurden sie von den Kolonialherren, die einen Aufstand befürchteten, hinterrücks ermordet.

Heute sind BMG 44 die Stimme Thiaroyes, einem heruntergekommenen Viertel mit hoher Kriminalitätsrate und Armut. In ihren Songtexten wehren sie sich gegen Korruption und die allgegenwärtige Verquickung von Religion und Politik.

Erst kürzlich kritisierten BMG in ihrem Song Def Si Yaw, der 2000 anlässlich der Wahl im Senegal auf der viel diskutierten Kassette Politichien erschien, namentlich einen Marabout (islamischen Gelehrten). Dieser hatte während des Wahlkampfes Geld von einem Politiker genommen, um im Gegenzug seine Talibe (Schüler) aufzurufen, für die betreffende Partei zu stimmen. Bislang war so etwas in Senegal tabu.


Text: Def Si Yaw

"Ich bin stolz, unter den Leuten zu sein die damals die P.S. (Partie Socialiste von Abdou Diouf) kritisiert haben. Wo sind die Gläubigen, die noch eine Inspiration sind, ich finde niemanden auch die älteren Leute machen aus der Religion eine eigennützige Lüge. Die Welt fühlt sich an wie eine Musik ohne Harmonien...

Stoppt die Korruption, das Land steht vor dem Kollaps. Hey Präsident, vergiss nicht den 19. März 2000, wir haben damals zusammen deinen Sieg gefeiert, aber vergiss' nicht deine Versprechungen.

Die Leute denken Marabouts sind heilig, aber sie sind auch nur Menschen. Wer sah da noch mal den Sieg von Abdou Diouf voraus? Dieser Marabout hat das Spiel verloren, er sollte sich an den Koran halten, nicht ihn zu seinem eigenen Vorteil benützen. "


Live in Concert - 13.09.2002 - 19:00 h

Museum für Völkerkunde
Maximiliansstraße 42
80538 München

Eintritt: 10,- € an der Abendkasse